Samstag, 22. September 2012

...das gehört auch dazu

Unsere Cola ist ein wirklicher Pechvogel. Kaum ging es ihr mit der Lunge wieder besser, zog sie sich eine Phlegmone am Hals zu. Das ist eine eitergefüllte Beule die meist im Bindegewebe entsteht. Auslöser ist meist eine kleine Verletzung in der sich Streptokokken einnisten. Wenn die Verletzung sich dann äußerlich schließt arbeiten die Eiterbakterien unter der Haut weiter. Ich tippte aber zuerst  auf einen Insektenstich und wartete etwas länger bis ich den Tierarzt anrief.
 
Der Tierarzt stach die Beule auf um den Eiter abfließen zu lassen. Das war eine echt ekelige Angelegenheit. Meine Aufgabe für die nächsten Tage bestand dann darin die Wunde zweimal am Tag auszudrücken, zu desinfizieren und dann mit Zugsalbe einzuschmieren. Nach 10 Tagen war es dann ausgestanden. Die Wunde hat sich sauber verschlossen.
 
 
Gleich am nächsten Tag aber fiel mir beim Hufauskratzen auf, das Cola mit dem linken Hinterhuf zuckte als hätte sie Schmerzen. Bei näherer Betrachtung sah der Strahl beschädigt aus. Zunächst einmal verpassten wir ihr einen Verband um ihr ein schmerzfreies Gehen zu ermöglichen.  Als ich diesen nach 2 Tagen entfernte war der Huf voll mit Maden. Ich dachte schon das die Phlegmone schlimm sei, aber die Maden setzten noch einiges drauf. Der Tierarzt diagnostizierte eine Strahlfäule. Keine Ahnung wo sie sich diese Strahlfäule zugezogen hat, den ganzen August über standen die Tiere 24 Stunden draußen, auf der täglich abgemisteten großen Koppel.
 
Jetzt muss ich statt Wundreinigung am Hals,  2 x täglich den Huf auswaschen, mit Blauspray desinfizieren und mit einer antibiotischen Salbe den Strahl beschmieren. Während der ersten Tage hat Cola noch stark gehumpelt, jetzt läuft sie wieder recht munter durch die Gegend. Außerdem hat sie jetzt endlich auch ein bisschen zugenommen.
 
Irgendwie bin ich ja froh das Cola von diesen Krankheiten betroffen ist und nicht einer der Eselburschen. Sie ist bei den täglichen Behandlungen total brav, hält den Fuß ruhig und auch wenn sie Schmerzen hat, wehrt sie sich kaum gegen ihre Versorgung. Bei den beiden Wallachen wäre das nicht so einfach.


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