Sonntag, 11. Mai 2014

Pascal und Maurice

Eigentlich haben wir nicht mehr damit gerechnet. Als wir voriges Jahr unsere Ouessantschafe bekamen ließen wir einen der Böcke gleich kastrieren da er mit seiner Gefährtin verwandt war, der zweite Bock, Jannik, sollte unsere beiden Schafdamen decken. Es ging über ein halbes Jahr gut mit den beiden Böcken, doch plötzlich begannen sie sich wortwörtlich die Schädel einzuschlagen. Aus diesem Grund ließen wir Jannik ebenfalls kastrieren, ohne zu wissen ob er seine beiden Damen schon gedeckt hatte.

Im April gab es immer noch keine Lämmer, deshalb rechneten wir nicht mehr mit Nachwuchs. Durch den Tip eines Bekannten sahen wir uns aber dennoch die Zizen der beiden Schafe einmal genauer an und stellten fest das sie enorm geschwollen waren. Unsere Freude war sehr groß, offenbar sollte es doch noch klappen mit den jungen Schafen. Einige Tage später war es dann auch schon soweit. Gwen brachte am Abend Pascal zur Welt. Sie hatte schon einmal ein Lamm, deshalb machten wir uns bei ihr kaum Gedanken. Für Juna war es jedoch die erste Geburt, deshalb sorgten wir uns etwas mehr und sahen mehrmals am Tag nach ihr.


7 Tage nach Gwen war es dann soweit, als in der Früh zu den Schafen ging sah mir Juna mit ihrem kleinen Böckchen entgegen. Offenbar war es gerade erst geboren weils noch ganz nass war. Auch sie hatte die Geburt ohne Hilfe ganz leicht bewältigt.

Mittlerweile fanden schon mehrere Tiererlebnis Rundgänge statt und Pascal und Maurice sind jedes Mal der Höhepunkt der Führung. Die Kleinen springen gemeinsam über die Weide und haben besonders großen Spaß daran unsere Giant Jersey Hähne und Tristan, unseren Cröllwitzer Truthhahn zu jagen.

Auf meiner Facebook Seite www.facebook.com/Hof-Sonnenweide  findet ihr alle aktuellen Bilder von unseren Tieren

Mittwoch, 23. April 2014

Es schließt sich der Kreis

Bis auf 2 Jahre war ich niemals in meinem Arbeitsleben angestellt sondern immer selbständig tätig bzw. Unternehmerin. Meine allererste Geschäftsidee, damals noch als Schülerin der Tourismusschule in Bad Gleichenberg, war eine vegetarische Würstelbude. Als Standort hatte ich mir Wien vorgestellt, möglichst in der Nähe der Universität. Danach kamen noch viele andere Ideen wie z.B. ein Trainingsunternehmen spezialisiert auf den Einzelhandel, Journalismus, reiche Unternehmerin…. viele dieser Ideen hatte ich im Laufe der Jahre vergessen und mich erst wieder daran erinnert wenn ich gerade wieder dabei war eines der Projekte, oft in leicht abgewandelter Form, zu verwirklichen.

Ganz besonders freut es mich nun, das wir ab 1. Mai meine allererste Geschäftsidee verwirklichen werden mit dem Unterschied zu damals, das wir die vegetarische „Würstelbude“ nicht in Wien sondern am Radweg zwischen Tschurndorf und Weppersdorf eröffnen werden.

Die vielen Tiere auf Hof-Sonnenweide, alle mit einer einzigartigen Persönlichkeit, lehrten uns den Respekt vor dem Leben. Vier Schweine die sich genauso wie unsere Hunde frei am Hof bewegen, miteinander spielen und Freudenhüpfer machen, Jakob und Hermine, unsere Mastputen die ich alleine aufgrund ihres Charakters von 1000 anderen Puten unterscheiden könnte, Ziegen die gemeinsame Pläne für neuen „Schabernack“ schmieden, Schafe die kommen um sich hinter den Ohren kraulen zu lassen… es gäbe noch zahlreiche weitere Beispiele.

Von diesen Überlegungen aus war es nur noch ein kleiner Schritt zur vegetarischen bzw. veganen Ernährungsweise. Wir nähern uns einem Lebensstil an der möglichst wenig Leid verursachen soll. Umwelt, Tiere und Menschen sind untrennbar miteinander verbunden, eine bewusste und nachhaltige Ernährung beeinflusst alle drei Faktoren.

Mit dem neuen Jausenangebot in unserer „Eselhütte“ möchten wir unter Anderem zeigen wie schmackhaft und vielfältig veganes und vegetarisches Essen sein kann und wie leicht es ist sich gesund zu ernähren. Liebhaber einer deftigen Jause werden genauso wie unsere jungen Gäste auf ihre Kosten kommen.

Andi und ich freuen uns schon sehr auf unsere „neue“ Eselhütte und über viele interessierte Gäste!

Sonntag, 16. März 2014

Ferdinand

Nachdem unser Mariechen gestorben war brauchten wir einmal Zeit um uns zu überlegen ob wir wieder ein viertes Schwein zu Charlotte, Gloria und Beauty dazunehmen sollten. Als wir uns dann dazu entschlossen, stand für mich bald fest das es diesmal eine große Schweinerasse sein müsse.  Wir entschieden uns für einen Mangalitza Eber.

Ferdinand kam im Alter von ca. 4 Monaten, Ende Februar zu uns. Er ist ein schwalbenbäuchiger Mangalitza Eber. Die ersten drei Wochen verbrachte er, wie fast alle unsere neuen Tiere, zum Eingewöhnen im Verschlag in der Scheune. Zum Kennenlernen lies ich abwechselnd Beauty oder Charlotte (die kleinen schwarzen Schweinedamen) zu ihm. Die drei verstanden sich auf Anhieb sehr gut... so gut das wir gleich darauf den Tierarzt für die Kastration von Ferdinand holten.

Ferdinand war schon nach dem zweiten Tag bei uns am Hof überraschend zutraulich. Er fraß sofort aus der Hand, lies sich streicheln und nach kurzer Zeit legte er sich dafür auf den Boden damit man seinen Bauch besser kraulen kann. Er benimmt sich wie ein kleiner Hund, spielt Fußball und hat auch schnell mit unserem Dobermann Rüden "Rumo" Freundschaft geschlossen.


Mittlerweile ist Ferdinand zu den drei Schweinedamen ins Freigehege übersiedelt und läuft genauso wie seinen Freundinnen den ganzen Tag frei am Hof herum. Nur wenn Gäste kommen und die Eselhütte (Jausenstation) geöffnet ist, kommen sie in ihr weitläufiges Gehege. 

Ich hoffe das Ferdinand ein richtig riesiger Eber wird und dabei genauso zutraulich bleibt wie er jetzt ist. Unsere Besucher und wir haben auf jeden Fall jetzt schon große Freude an dem lustigen Kerl.

Mariechen


Im Dezember ist unser Mariechen, die Schwester von Gloria, (Schweinedamen) gestorben. Sie starb an einer Wunde an der Seite die bis in den Bauraum hineinreichte. Dadurch bekam sie eine Blutvergiftung an der sie dann auch gestorben ist. Wir konnten nichts für sie tun da die Wunde von außen kaum sichtbar war und eher aussah wie ein Schmutzfleck. Außerdem lies sie uns gar nicht mehr in ihre Nähe und als sie dann zu schwach war um davonzulaufen wars auch schon zu spät. Wir konnten nur noch auf ein weiches Strohbett legen und auf den Tierarzt mit der Spritze warten.




Das Sterben von Mariechen hat uns tief betroffen. In der ihrer letzten Stunde hörte sich das Schweinchen an als würde sie weinen. Was uns getröstet hat ist das Mariechen in den Jahr das sie bei uns am Hof verbracht hat ein wunderbares Schweineleben hatte. Trotzdem hätten wir sie gerne länger bei uns gehabt.....







Facebook Seite: Hof-Sonnenweide

Ich poste fast täglich  Neuigkeiten und Fotos von unseren Tieren auf der Hof-Sonnenweide Facebook Seite.  Der Vorteil gegenüber dem Blog ist das ich vom Handy aus, ohne viel Aufwand herzige Fotos schnell und aktuell posten kann.


Aus diesem Grund habe ich den Blog in den letzten Monaten vernachlässigt. Für jene welche die Seite noch nicht kennen, hier der Link: Hof-Sonnenweide


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Donnerstag, 16. Januar 2014

Jersey Giants

Seit Samstag haben unsere vier Oussantschafe neue Mitbewohner. Dabei handelt es sich um 9 gerettete Giant Jersey Hühner, eine der größten Hühnerrassen der Welt. Wegen Zuchtauflösung wäre ihr Schicksal der Kochtopf gewesen, aber dank einer Tierschutzorganisation kamen sie zu uns auf Hof-Sonnenweide.

Ankunft im neuen Stall



Da in unserem regulären Hühnerstall kein Platz mehr für die 9 Riesen ist, hat Andi ihnen einen verschließbaren Stall bei den Schafen gebaut. Die Giants gelten als sehr friedfertige Rasse, was sich auch bestätigt hat.


Begutachtung durch die Mitbewohner
Schon am Tag nach der Ankunft durften die Hühner auf die große Schafsweide und ab dem 2. Abend gingen sie auch schon brav von selbst in den Stall hinein. Zwei der Hühnerdamen leiden an Kalkbeinen, verursacht durch eine Milbe die sich auf den Beinen ansiedelt. Sie werden täglich mit Fettcreme eingerieben und schon ist eine deutliche Besserung zu sehen.

Das erste Mal auf einer Wiese

Auch die Schafe freuen sich über die neuen Bewohner die Abwechslung in den Schafsalltag bringen. Außerdem fallen immer ein paar Mais- und Weizenkörner ab die sie, nachdem die Hühner unterwegs sind, vertilgen können.