Samstag, 30. Juni 2012

Erster Hufschmiedtermin für die Esel

Gestern war es endlich soweit, die Esel hatten zusammen mit den Pferden ihren ersten Hufschmiedtermin. Martin und Lucky waren überfällig, vor allem die Zehen waren schon viel zu lange und abgesplittert. Wir konnten jedoch keinen früheren Termin ausmachen, weil gerade die Burschen sich an den Beinen nicht einmal berühren ließen.Ich habe in den letzten Wochen sehr intensiv mit ihnen trainiert um für den Schmied bereit zu sein. Der Hufabszess von Martin und die damit verbundenen Schmerzen waren jetzt auch nicht gerade hilfreich. Cola und Ilvi haben kein Problem damit sich die Beine aufheben und die Hufe auskratzen zu lassen.

Liberty, der Routinier, ließ sich wie immer brav beschlagen und zuckte auch kaum mit der Wimper als wir auf Warmbeschlag umstellten. Rokita trägt keine Eisen und war daher auch schnell fertig. Dann kam Martin und er war zumindestens am Beginn wesentlich ruhiger als erwartet. Ich stand vor seinem Kopf um ihm zu signalsieren das nichts passiert, Andi an der Seite und die Hufschmiede arbeiteten sehr rasch und professionell. Nur ganz am Schluss wars ihm dann schon zu viel und er versuchte auszubüchsen. Esel sind in der Beziehung wesentlich schlimmer als Pferde. Wenn sie nicht wollen dann wollen sie einfach nicht. Sie zerren am Strick, steigen, treten und haben irrsinnig viel Kraft. Lucky war dann nur bei zwei Hufen brav, die Hinterbeine waren ein hartes Stück Arbeit für die Schmiede. Zum Glück hatten sie Erfahrung mit Eseln und liesen sich nicht aus der Ruhe bringen.

Ganz am Schluss kamen dann die Eselmädchen dran. Cola war phlegmatisch, Ilvi zeppelte nur ein bisschen herum, lies sich aber ganz leicht beruhigen.

Jetzt haben alle 6 Tiere wieder schöne Hufe und mit intensiven Training wird es bis zum nächsten Hufschmiedtermin auch bei den Burschen besser klappen.

Dienstag, 26. Juni 2012

Besuch von der Neuen Mittelschule Kobersdorf

Am Montag wanderten zwei erste Klassen der Neuen Mittelschule Kobersdorf zu uns auf den Hof. Leider war das Wetter nicht besonders gut, gerade als die Kinder ankamen begann es stark zu regnen.

Die Sitzplätze für die Jause hatten wir schon in unserer Scheune vorbereitet, die 50 Schüler und  5 Erwachsenen fanden leicht unter Dach Platz. Als Stärkung hatten wir Frankfurter Würstel, Semmeln, Senf, Ketchup und Himbeer Soda vorbereitet.

Tisch für Tisch kamen die Kinder zum Buffet und während sie ihre Würstchen verspeisten, hörte es auch auf zu Regnen. Nachdem Andi ein bisschen etwas über Esel erzählt hatte, ging ich mit Kleingruppen in die Eselkoppel. Die Pferde standen in der Zwischenzeit seperat auf der großen Weide und saßen den restlichen Kindern beim Ballspielen auf der Wiese zu. Die Esel waren gesellig. Sie gingen neugierig auf die Kinder zu und ließen sich geduldig streicheln.

Die Pferde waren anfangs durch die große Anzahl an Menschen und den Lärm irritiert, kamen aber ebenfalls immer wieder neugierig zum Zaun und ließen sich von den Mutigen streicheln.

Als krönenden Abschluss gab es dann noch für jeden Schüler und jede Schülerin ein Eis und dann ging es wieder zurück nach Kobersdorf bzw. nach Hause.

Andi und mir hat der Schülerausflug großen Spaß gemacht und wir haben es genossen soviele interessierte Kinder bei uns zu haben. Außerdem waren wir sehr stolz auf unsere braven Esel die sich so kooperativ zeigten und sich brav streicheln ließen.
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Samstag, 23. Juni 2012

Armer Martin

Am Montag Abend, als wir die Pferde und Esel auf die Weide ließen, fiel mir auf das Martin stark humpelte. Ich nahm mir vor den nächsten Morgen abzuwarten und wenn es nicht besser wird, den Tierarzt zu rufen. Am Dienstag humpelte Martin immer noch und legte sich auch in der Box gleich nieder. Außerlich war keine Verletzung zu erkennen, also vermutete ich die Ursache im Huf selbst.

 
Der Tierarzt bestätigte meine Meinung und ich war so stolz darauf das Martin sich den Huf anstandslos aufheben und untersuchen lies. Als wir ihn bekamen, war es noch unmöglich seine Beine und Hufe anzufassen. Wir haben seither das Hufe heben und auskratzen fast täglich trainiert um für den nächsten, dringend fälligen Hufschmiedtermin, gerüstet zu sein. Jetzt zahlte sich das Training schon früher aus.

Als der Tierarzt dann aber tiefer in den Huf schnitt um die Ursache des Schmerzes festzustellen bzw. das vermutete Hufabszess auszuschneiden, tat es dem Kleinen weh und es war auch vorbei dem dem ruhigen Stehen. Jetzt mußte eine Sedierung her, was bei dem, schon mißtrauisch gewordenen Martin, gar nicht so einfach war. Er wehrte sich mit allen Kräften doch schlussendlich gelang es im die Injetkotn zu geben und ihn ins Träumeland zu schicken.

Die restliche Woche muss er sich schonen und sollte möglichst nur in der Box stehen. Da ein Esel alleine sehr unglücklich ist bekam er abwechselnd Cola oder Lucky als Gefährten dazu. Ein bißchen durfte er am Abend im Hof herumlaufen und unsere Büsche abfressen.

Jetzt geht es dem Kleinen schon wieder recht gut. Er trägt zwar noch einen Verband um die Sohle zu schützen, humpelt aber kaum noch und ist wieder mit den anderen auf der Koppel und der Weide.

Donnerstag, 21. Juni 2012

Noch mehr Hühner

Seit wir die Jausenstation haben brauche ich täglich frische Eier für meine Süßspeisen und Aufstriche. Dadurch kam es jetzt schon einige Male zu einem Engpass, vor allem wenn Andi zum Frühstück ein Ham & Eggs essen möchte.
Deshalb haben wir uns am Dienstag 4 weitere Legehennen dazugenommen. 3 Sperber mit einer schönen schwarzweißen Färbung und eine weiße Henne.

Der Empfang der Alteingesessenen Hennen war nicht gerade herzlich. Die Neuen trauten sich am Abend nicht einmal in den Stall, sodass wir sie abfangen und einzeln hineintragen mußten.

Ich nehme aber an das die Hackordnung bald geklärt sein wird und Henry sich über seine 4 neuen Mädels freuen kann. Wir haben dann wieder genügend Eier von glücklichen, freilaufenden Hühnern die nur mit Weizen und Mais gefüttert werden.

Sonntag, 17. Juni 2012

Eigenes Heu

Letztes Wochenende haben wir zusammen mit unseren Nachbarn und Freunden unser erstes eigenes Heu eingebracht. Am Donnerstag wurde gemäht, von Freitag bis Sonntag früh wurde das geschnittene Gras umgedreht und am Sonntag Nachmittag dann gepresst und in den Unterstand auf einer unseren Weiden gebracht.

Das Ergebnis waren 20 Rundballen je mit ca. 280 kg. Wenn ich richtig gerechnet habe und im August beim 2. Schnitt noch ein bisschen was dazu kommt dann kommen wir sogar mit dem eigenen Heu über das ganze Jahr.

Es ist ein schönes Gefühl wenn man genau weiß woher sein Heu kommt und mit welcher Sorgfalt es bearbeitet wurde und ich freu mich sehr darüber!



Samstag, 9. Juni 2012

Babyhasen wurden abgeholt

Unsere drei Babyhasen wurden am Samstag von ihren neuen Besitzern abgeholt. Einer der Kleinen kam zu einer Familie die bereits zwei Hasen hat und die beiden anderen Häschen kamen zusammen zu einer Familie mit zwei Kindern.


Es hat uns dann doch sehr leid getan die verspielten Hasen herzugeben. Sie waren im Gegensatz zu unseren großen Hasen total zutraulich und flitzten verspielt in ihrem Gehege herum. Außerdem fanden die Hasenbabys großen Anklang, nicht nur bei meinen jungen Gästen.


Nachdem das mit den Hasenjungen sehr unkompliziert war lassen wir möglicherweise eine unserer Häsinnen wieder decken. Es gibt da einen einsamen weißen Kaninchenmann bei uns im Ort, der mir als Vater einer neuen Hasengeneration gut gefallen würde. Falls wir uns dazu entschließen werden wir ihn für ein paar Tage zu uns holen.

Freitag, 8. Juni 2012

Jetzt auch Meerschweinchen

Schon seit einiger Zeit fragte mich einer unserer Nachbarn immer wieder ob ich nicht zwei Meerschweinchen haben wolle. Die Meerschweinchen seiner Tochter hatten Junge bekommen und es waren noch Zwei übrig die noch keinen neuen Besitzer hatten. Ich lehnte jedes Mal ab weil ich zu Meerschweinchen einfach keinen besonderen Bezug habe. Ich wollte einfach keine.

Sie sind klein, machen nichts, sind nicht besonders zutraulich und verbringen den Tag in ihrem Häuschen. Außerdem war ich mir nicht sicher ob sie sich mit unseren "Kampfhasen" verstehen würden.

Am Donnerstag, dem Feiertag, war dann in unserer Jausenstation sehr viel los. Auch der Nachbar war mit seiner Familie und Freunden bei uns. Andi und ich hatten alle Hände voll zu tun und achteten wenig auf unsere Umgebung. Wir merkten nicht das es schon großes Gelächter unter unseren Gästen gab und erst einige Zeit später, als immer wieder zu hören war: "Eure Hasen haben Meerschweinchen geworfen" gingen wir zum Gehege um nachzusehen.

Tatsächlich hatten sie die Meerschweinchen von zu Hause geholt und einfach in unseren Hasenkäfig gesetzt. Beide Viecherl haben sich sofort in irgendwelche Löcher verkrochen und sich gefürchtet.

Jetzt haben wir also auch Meerschweinchen. Hmpf - Meine Freude darüber hält sich in Grenzen. Weil sie noch so klein sind haben wir sie erst einmal separat in einen Käfig gesetzt. Dort sitzen sie den ganzen Tag in ihrem Häuschen....


Einer meiner jungen Gäste, Alexander, meinte nun auch noch das es sich um ein Weibchen und ein Männchen handelt. Jupidu, was will Frau mehr als einen Stall voller Meerschweinderl

Donnerstag, 7. Juni 2012

Schnurrli

Unsere kleine Katze Schnurrli ist heute gestorben. Vor ca. 1 1/2 Jahren haben wir sie aus dem Reitstall in Mauerbach mitgenommen, als dieser verkauft und geschlossen wurde. Dort tauchte sie eines Tages auf und lebte bei den Pferden als Stallkatze. In unserem klosterneuburger Haus hat sie sich auch sehr wohl gefühlt und verbrachte den Großteil des Tages und der Nacht zwischen Bett, Futterschüsserl und Kisterl. Raus in den Garten oder den Wald wollte sie kaum.

Erst hier im Burgenland wurde die Kleine wieder aktiv und streifte nächtelang durch die Gegend. Nach einem mehrtägigen Ausflug kam sie dann etwas abgemagert zurück, legte sich sofort auf ihr Lieblingsplatzerl und schlief. Das fanden wir nicht besonders verwunderlich. Als sie dann nach ein paar Tagen noch immer müde wirkte und wenig fraß fuhren wir mit ihr zum Tierarzt. Der diagnostizierte zuerst eine Art Erkältung. Beim zweiten Besuch war dann aber klar das es was Schlimmeres sein musste. Der Tierarzt ging von Blutparasiten oder einem FIP Ausbruch aus. Letzteres ist unheilbar.

Als Tiersitterin habe ich einige Katzen gesehen die kurz vor dem Sterben waren. Dadurch habe ich die Anzeichen auch bei Schnurrli rasch erkannt. Die kleine Katze starb auf ihrem Lieblingsplatz in Andis Büro. Schnurrli war eine ganz besondere, selbstbewusste und niedliche Katze. In der kurzen Zeit die sie bei uns war hat sie uns viel Freude gemacht und wir werden sie sehr vermissen.


Gute Reise, kleine Maus!

Dienstag, 5. Juni 2012

Eröffnung der Jausenstation

Am 1. Juni war es nun endlich soweit und wir haben unsere Jausenstation pünklich um 13.00 Uhr geöffnet. Sehr schnell waren die erste Kinder da die sich ein Eis geholt haben, aber auch ein paar Männer aus dem Ort kamen vorbei um sich ein Bier zu genehmigen.




Das erste Wochenende verlief genau so wie wir es uns gewünscht hatten. Es kamen laufend Gäste und Freunde vorbei und am Sonntag Abend war dann auch richtig viel los. Die Zubereitung der Brote muss noch ein bisschen besser koordiniert werden, v.a. wenn viele Bestellungen auf einmal eintreffen, aber sonst lief alles ganz gut.

Sowohl Andi als auch mir hat es großen Spaß gemacht und wir freuen uns auf den weiteren Sommer mit vielen lieben Gästen.