Montag, 30. April 2012

Esel und Kinder

Seit wir unsere Esel haben, bekommen wir noch mehr Besuch von unseren Freunden mit Kindern. Es ist jedes Mal eine Freude zu sehen wie freundlich und neugierig unsere Eselherde mit den Kleinen jeder Altersstufe umgehen. Besonders Ilvi, die ja selbst erst 14 Monate alt ist, wird schnell zum Liebling aller Besucher.
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Die Eselburschen, Martin und Lucky, sind ein bisschen zurückhaltender. Sie kommen zwar sehr neugierig heran und schnuppern, lassen sich aber erst streicheln wenn sie Vertrauen gefasst haben. Dafür ist es dann eine besondere Auszeichnung wenn sich die beiden am Ohr kraulen lassen.

Ich versuche mir jeden Tag Zeit zu nehmen um mich einfach ein bisschen zu den Tieren zu setzen und nichts von ihnen zu wollen. Sehr schnell sind dann alle 6 (inklusive der Pferde) bei mir und lassen sich, je nach Naturell, streicheln und stehen einfach nur bei mir. Das gehört zu den schönsten Momenten meines Alltages.

Samstag, 14. April 2012

Brutale Hasen

Heute war es so weit, die zweite Häsin hat ihr(e) Jungen geboren. Lagen die Ersten nur als unbehaarte Föten im Hasenstall, so wären diese wahrscheinlich lebensfähig gewesen. Allerdings fand ich nur mehr einen neugeborenen Hasen und der war nicht mehr vollständig. Es ist schon erstaunlich wie brutal so niedliche, eigentlich vegetarische, Kaninchen sind.

Irgendwie habe ich die drei Hasendamen dann mit etwas anderen Augen gesehen. Andererseits bin ich aber auch ganz froh darüber dass sich somit die Frage erübrigt hat, was mit den vielen kleinen Kaninchen geschehen soll. Beim Tierarzt nachgefragt, bestätigte mir dieser meinen Verdacht, dass der Bedarf an Hasen absolut gedeckt ist. Er machte mir den Vorschlag sie doch großzuziehen und dann im Wald auszusetzen um der Natur (Fuchs und Marder) ihren Lauf zu lassen. Das hätte ich sicherlich nicht fertig gebracht.

Somit haben unsere Häschen das selbst geregelt und ich brauch mir keine Gedanken über den Kaninchen Nachwuchs zu machen.

Donnerstag, 12. April 2012

Jausenstation Hof Sonnenweide

Heute hatte ich die mündliche Verhandlung zur Neuerrichtung einer Jausenstation. Eigentlich dachte ich, dass die Verhandlung in 10 Minuten erledigt sein würde. Der dafür vorgesehene Raum umfasst ca. 8 m, ich möchte hauptsächlich kalte Speisen, Eis und Getränke servieren und das Ganze soll unter dem Gewerbeschein „Freies Gastgewerbe“ laufen. Keine große Sache also.

Tatsächlich waren die 5 Herren dann fast drei Stunden bei mir. Verhandlungsleiter der BH Oberpullendorf, Lebensmittelinspektor, Bausachverständiger, Amt der Burgenländischen Landesregierung, Gewässeraufsicht, eine Vertreterin der Gemeinde und eine Anrainerin. Die beiden  Letzteren sind weit früher gegangen weil von ihrer Seite keine Einwände bestanden. 

Die Vertreter der BH und der Landesregierung jedoch erwiesen sich vorerst als sehr anspruchsvoll in ihren Forderungen und Auflagen. Schlussendlich jedoch kamen wir zu einem guten Ergebnis. Ich muss einige Auflagen erfüllen, die jedoch relativ leicht zu realisieren sind. Dazu gehört z.B. ein Prüfgutachten von einem Elektriker bzw. ein Abfallwirtschaftskonzept.

Der vorläufige Plan ist es mit Anfang Juni zu starten. Bis dahin ist noch viel zu tun aber es ist ja nicht das erste Mal das ich mit einem Unternehmen neu starte.   

Samstag, 7. April 2012

In der Herde

Unsere Koppel für die Herde ist seit der Erweiterung um das Wäldchen sehr groß und bietet den Tieren genügend Platz um einander auszuweichen. Deshalb beschlossen wir Lucky gleich mit der gesamten Herde zu konfrontieren. Erstens stand er schon vorher mit einer sehr dominanten Haflinger Stute zusammen und zweitens wirkte auch Lucky sehr selbstbewusst. So nahmen wir vorerst Liberty und Rokita nur an die Führleine und ließen Lucky zu den anderen Eseln.



Das verlief sehr reibungslos. Nach ein paar Kicks zwischen Martin und Lucky war die kennen-lern-Phase zwischen den Eseln beendet. Dann ließen wir Liberty los, Rokita blieb am Führstrick. Der Chef ging sofort zu Lucky um ihn zu begutachten. Sehr dominant trabte mein Haflinger auf den kleinen Esel zu. Hier zeigte sich aber der pferdeerfahrene Esel. Er rannte einfach in den Wald, unters Gestrüpp und zwischen die Bäume, sodass Liberty Schwierigkeiten hatte ihn zu verfolgen. Das ging dann ein paar Runden im Kreis, zum Teil im wilden Galopp, bis Liberty sich abwandte um weiter an seinem Heusack zu knabbern. Dann kam Rokita an die Reihe. Sie beachtete Lucky überhaupt nicht, nur als er sich ihr von hinten näherte um sie zu beschnüffeln hob sie drohend den Huf.

Nach ca. 30 Minuten war alles vorbei, die Herde stand friedlich herum. Am Abend versuchten wir Lucky und Martin zusammen in die größte Box zu geben, in der bisher alle drei Esel zusammen standen. Ilvi und Cola (Mutter und Tochter) kamen zusammen in eine neue Box. Auch das funktioniere reibungslos, die beiden Wallachen verhielten sich friedlich.

Jetzt ist unsere Herde erst einmal vollständig und wir planen keine neuen Tiere bis zum nächsten Frühjahr.

Lucky

Gleich nachdem ich erfahren hatte das Cola kein Fohlen bekommt rief ich beim Besitzer von Lucky an. Lucky ist ein 4jähriger Esel Wallach der mit seiner Mutter, seiner kleinen Schwester und einer Haflinger Stute in Sieggraben steht.

Da die Mutterstute heuer im Sommer wieder gedeckt werden soll und zu diesem Zweck einige Monate ein Hengst in den Stall kommt, wurde Lucky, sehr zu unserer Freude, verkauft.


Das ich mit dem Besitzer laufend in Kontakt war, ging es auch sehr schnell mit der Abholung. Am Karsamstag fuhren wir mit dem Hänger nach Sieggraben um Lucky abzuholen. Nach einigem Wiederstand haben wir ihn zu viert in den Hänger gehievt und dann gings die kurze Strecke zu uns nach Hause.

Freitag, 6. April 2012

Cola trächtig?

Sehr bald nachdem die drei Esel aus Mittersill zu uns kamen, fiel uns der verhältnismäßig große Bauch von Cola auf, der sich unabhängig von der Atmung zu bewegen schien. Auch ihre Zitzen sind sehr groß und sie bewegte sich langsam und vorsichtig. Deshalb begannen wir uns zu fragen, ob sie möglicherweise trächtig sein könnte. Obwohl Martin eigentlich ein Wallach sein sollte sprachen viele Zeichen dafür, dass er trotzdem der Vater sein könnte.

Nach einigem herumrätseln zogen wir unseren Pferdetierarzt zu Rate der beim Anblick von Colas Bauch auch Verdacht schöpfte. Esel tragen bis zu 370 Tage und die Trächtigkeit ist erst in der letzten Phase, wenn überhaupt zu erkennen. Deshalb lag nahe das Cola, wenn trächtig, dann kurz vor der Geburt stehen müsste. 


Trotzdem war sich unser Tierarzt unsicher und zog einen Bluttest zu Rate. Dieser ergab dann schließlich das Cola nicht trächtig ist. Einerseits waren wir enttäuscht, über ein putziges Eselfohlen hätten wir uns auch gefreut. Andererseits ist es aber auch gut so weil wir zuerst mehr Erfahrung mit Esel sammeln möchten und wie geplant auch Lucky aus Sieggraben als letztes Mitglied unserer Herde zu uns holen können.

Erweiterung der permanenten Koppel

An die permanente Koppel auf der unsere Pferde und Esel stehen grenzt ein kleines Wäldchen. In ihm hielt der Vorbesitzer der Ranch seine Schweine. Das Wäldchen ist schon etwas verwachsen, bietet aber im Sommer viel Schatten für die Tiere und für die Esel zusätzlich die Möglichkeit dürre Bäume und anderes Gehölz zu knabbern.




Auch weil wir unseren Tieren noch mehr Platz bieten möchten haben wir uns dazu entschlossen die Koppel um den Waldteil zu erweitern. Sie haben jetzt noch mehr Platz um auch mal zu galoppieren und zu spielen bzw. abwechslungsreichen Boden, viele Naturhindernisse und einen sonnigen Hügel auf dem vor allem die Esel gerne liegen.

Zwei Tage haben wir gebraucht um neue Löcher für die Holzsteher zu bohren und diese einzusetzen. Dann mussten Querbalken versetzt und neue Stromseile gespannt werden. Außerdem haben wir Unmengen von Baustahlgitter herausgerissen die für die Umfriedung der Schweinekoppel gedacht waren.

Neuer Teil wird begutachtet

Ilvi und Cola beim Rasten

Es hat sich ausgezahlt. Die Tiere fühlen sich pudelwohl im neuen erweiterten zu Hause. Und jetzt haben wir auch genug Platz um noch einen 4. Esel zu uns zu holen.

Sonntag, 1. April 2012

Zusammenführung Teil II

Heute haben wir den zweiten Versuch gestartet, aus den Eseln und Pferden eine Herde zu machen. Anders als beim Letzen Mal haben wir zuerst n nur Liberty zu den Eseln auf die große Weide gelassen. Er ging auf die drei zu und begann friedlich zu grasen. Keine Aggression oder Unruhe zu merken. Nachdem das so gut geklappt hat, haben wir auch Rokita dazu geholt.  Wiederum alles friedlich. Alle 5 Equiden haben friedlich  nebeneinander gegrast.
Dann haben wir auch gleich noch die letzte Probe gemacht und alle auf die permanente Koppel geholt. Auch dort gab es keine Probleme und weil dort  nur sehr wenig Gras steht hatten sie Zeit einander zu beschnuppern. Das haben vor allem Martin und die Pferde ausgiebig getan. Cola und Ilvi waren noch ein wenig zurückhaltend.

Seitdem stehen sie nun zusammen uns sind eine richtige Herde. Ganz erstaunlich ist auch das Martin am selben Heusack mitfressend darf wie Liberty. Das durfte bisher nicht mehr Rokita. Insgesamt haben wir den Eindruck das es auch den Pferden sehr gut tut das sie jetzt in einer größeren Herde leben. Die Esel zu uns zu holen war wirklich ein Gewinn für uns alle.